Philemon Bearded Collies

Züchter aus Leidenschaft

Rassegeschichte & Rassestandard des Bearded Collie im Portrait

 

Balmacneil Scott - Bra'tawny of Bothkennar - Bravado of Bothkennar -     Briery Nan of Bothkennar - und zwei unbekannte Beardies aus früherer Zeit

Rassegeschichte des Bearded Collie         

Der Bearded Collie ist eine robuste, bodenständige und sehr alte Hütehundrasse, die ihren Ursprung in Schottland hat. Seine Entstehung geht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Als "Colly", abgeleitet vom Colley Schaf, wurden alle damaligen Hütehunde bezeichnet, wobei die Zottigen unter ihnen, offenbar auch am Kopf eine spezielle Behaarung aufwiesen. So bekam der zottige Hütehund aus den Schottischen Highlands wegen seinem typischen Bart (englisch "beard") einen eigenen Namen. Erstmals erwähnt wurde er gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts, als das Interesse an Bearded Collies als Show Hunde begann. Ein erster Standard erschien in "Dogs of Scotland" von D. J. Thomson Gray im Jahre 1891 und ein weiterer, dem heutigen noch näher, geschrieben von Mrs. Hall-Walker in einem Artikel, der "Our Dogs" 1898. Nach dem ersten Weltkrieg wurde die Rasse züchterisch durch Mrs. Cameron Miller erhalten, doch ihre "Balmacneil" Linie schien leider mit ihr zu verstorben zu sein. Es dauerte bis 1944 und einem glücklichen Umstand, dass Mrs. G.O. Willison, die eigentlich einen Sheltie erwerben wollte, statt dessen aber einen Bearded Collie erhielt, die Liebe zur Rasse entdeckte, sie kontinuierlich förderte und unter dem Zwingernamen "Bothkennar" züchtete. Mit Jeannie of Bothkennar wurde 1948 erstmals ein Bearded Collie im Englishen Kennel Club registriert und der Grundstein aller heutigen Beardies gelegt.

Charakter:
Der Bearded Collie ist vom Wesen her ein Hund, der wirklich alles mitmacht, er möchte seinen Menschen gefallen ohne dabei an Persönlichkeit zu verlieren. Er ist sehr lernfähig, einfühlsam und solange er am Familienleben teilhaben darf, ist er ein freundlicher und ausgeglichener Hund. Beim Spielen drückt der Beardie seine Lebensfreude gern durch Bellen aus, ist im Haus jedoch ein eher ruhiger Mitbewohner. Er kann die Sanftmut in Person sein und im nächsten Moment ein kräftiges Energiebündel, das nur darauf wartet sich austoben zu dürfen. Eine gewisse Selbständigkeit wurde von ihm beim Treiben der Schafe und Rinder erwartet, deshalb haben auch heutige Beardies einen ausgeprägten Charakter und sind zuweilen etwas eigensinnig. Wie fast alle Hütehunde, halten sich Beardies ohne Aufforderung meistens in der Nähe ihrer Familie auf, lieben es "alle im Blick" zu haben und sie haben ein erstaunliches Merkvermögen, was Wege angeht. Natürlich bewachen sie ihr Grundstück und melden Besucher an, jedoch absolut ohne Schärfe. Auch heute noch verstehen sich viele Beardies sehr gut auf die Arbeit mit Schafen, das haben viele Hütetests, wie sie heutzutage von verschiedenen Vereinen angeboten werden, gezeigt.

Stärken der Rasse:
Als absolut positiv würde ich die freundliche und offenherzige Art der Rasse, auch Fremden gegenüber, bezeichnen. Sein Aussehen und seine ganze Art laden zum Streicheln ein. Selbst Menschen die vor Hunden Angst haben, können sich dem Charme eines Beardies kaum entziehen. Er lernt sehr schnell und kann in Temperament und Bewegung einer geforderten Aufgabe entsprechend ausgebildet werden. Ist er beim Züchter gut sozialisiert worden und hat als Junghund viele Erfahrungen (positiver Stress!) machen dürfen, kann er für viele Aufgaben ein zuverlässiger Partner werden.

Schwächen der Rasse:
Als ein Problem stellt sich ab und zu die ausgesprochen hohe Sinnesleistung im Bezug auf das Gehör dar.
Erinnern Sie sich als Kind in der Schule, wenn der Lehrer mit der Kreide an der Tafel dieses so unangenehme Geräusch erzeugt hat? Auch Beardies können manche Geräusche als sehr unangenehm empfinden.Wobei es im windigen schottischen Klima für entlaufene Schafe und Lämmer lebensrettend war, dass ein Beardie über sehr große Entfernungen ihr Blöken vernahm, so problematisch kann diese Fähigkeit heutzutage im Alltagslärm unserer Städte sein. Erst mit 12-18 Monaten sind alle Sinne voll ausgebildet. Da Beardies gerade im ersten Lebensjahr, wie jeder Hund sensiblere Phasen durchleben, ist es für den Halter enorm wichtig, auf diese Besonderheit einzugehen. Nur wenige Beardies besitzen diese Fähigkeit noch in sehr ausgeprägtem Maße. Meistens sind es sehr aktive und zugleich sensible Beardies, die super schnell lernen und mehr als andere gefordert werden möchten. Sicher wären es genau diese Beardies, die sich ein Schottischer Farmer noch heute für die Arbeit auswählen würde. Hier gilt grundsätzlich, ängstlichem Verhalten bei bestimmten Geräuschen zunächst mit Ignoranz zu begegnen. Beardies beobachten und fangen die Stimmung ihrer Menschen ein. Reagieren Sie gelassen und verknüpfen Sie dieses Geräusch nach und nach mit einer positiv Ablenkung. Nie trösten oder bedauern! Meiden Sie ständige Konfrontationen mit diesem Geräusch, denn meistens geht diese Phase ganz von allein vorbei, wenn der Hund älter ist.

Wie aufwändig ist die Pflege?
Die Pflege ist bei "schlechtem" Wetter recht erheblich, da die Fellpfoten und das lange Haar nach jedem Ausgang Nässe, Schmutz und eventuell Blätter ins Haus tragen, das sollte man vor der Anschaffung bedenken! Einmal pro Woche sollten 1-2 Stunden in die Fell- und Körperpflege investiert werden. Dazu gehört gründliches bürsten mit geeignetem "Werkzeug". Haare im Genitalbereich sollten bis auf 1 cm gekürzt werden. Die Pfoten und der Bart lassen sich besser kämmen, wenn sie am Abend zuvor gewaschen wurden. Grundsätzlich gilt aber, waschen mit Shampoo so selten wie möglich aber so oft wie nötig. Gegen eine regelmäßige Dusche mit lauwarmem Wasser ist jedoch nichts einzuwenden, denn mit einem sauberen gepflegten Hund ist das Zusammenleben angenehmer. Beardies haaren nicht wie kurzhaarige Hunde, daher ist zwar reichlich Sand im Staubsauger, jedoch kaum Haare an Polstern und am Boden. Das ist zunächst ein großer Vorteil, verpflichtet aber zum Bürsten, denn was nicht herausfällt, dass verfilzt am Hund!
Augen, Zähne und Krallen bedürfen keiner Behandlung, lediglich sollten sie wöchentlich mit angesehen werden, dass alles in Ordnung ist. Wenn die Behaarung in den Ohren zu dicht wird, sollte man greifbare Haare am Ohreingang mit Daumen und Zeigefinger auszupfen. Gewöhnt man den Welpen und Junghund bereits daran, sich grundsätzlich überall anfassen zu lassen, ist die Fellpflege kein Problem. Beardies brauchen nicht geschnitten oder getrimmt zu werden. Auch vom Scheren sollte Abstand genommen werden, denn es lässt die Unterwolle mitunter unerträglich dicht werden, so dass ein gut gemeinter "Sommerschnitt" für den Hund eher zu einer Belastung werden kann. Allerdings im Alter, wenn das Fell etwas dünner wird und auch von der Struktur her weicher, kann es sinnvoll sein, das Fell zu kürzen, denn ein alter Hund benötigt besondere Aufmerksamkeit und Pflege und ein kürzeres Fell kann hier für Mensch und Hund eine echte Erleichterung sein.

Wie aufwändig ist die Erziehung?
Da der Beardie sehr lernfreudig ist, ist die Erziehung nicht schwer und sollte schon im Welpenalter beginnen. Obwohl er "seinen Menschen" gefallen möchte, hat er auch immer eine Portion Eigensinn, dem man nicht mit zu harter Erziehung begegnen darf. Da Beardies sehr feine Sinne haben, viel durch Beobachtung lernen und als Junghunde zuweilen auch recht sensibel reagieren, sollte bei der Erziehung grundsätzlich positives Verhalten überschwänglich gelobt werden, dagegen unsicheres oder gar ängstliches Verhalten komplett ignoriert werden. Man sollte es schaffen seinen Beardie für sich zu gewinnen, in dem man sich mit ihm beschäftigt, ihm Halt und Führung gibt. Liebevoll, auch eher leisere Töne und Leckerlies, aber immer auch Konsequenz sind bei der Erziehung gefragt.

Für wen ist die Rasse geeignet, Anfänger oder Fortgeschrittene?
Der Beardie ist auch für Anfänger geeignet. Familien mit Kindern sind ideal, aber auch aktive und unternehmungslustige Zweipersonen- oder Singelhaushalte können perfekt sein. Er ist jedoch kein Hund für Menschen, die eher Ruhe und Nichtstun vorziehen, denn gelangweilte Beardies entwickeln Unarten.

Wie viel Auslastung benötigt die Rasse täglich?
Bei einem aktiven Haushalt, in dem viel "Leben" ist, stellt der Beardie keine hohen Ansprüche. Ein längerer Spaziergang am Tag ca. 1 Stunde Freilauf ohne Leine oder auch mal toben im Garten mit Kindern ist ausreichend. Er möchte einfach nur überall dabei sein und darf vom Familienleben nie ausgegrenzt werden! Zwar ist er ein geistig und körperlich aktiver Hund, doch alles in einem gesunden Maß. Man kann die Aktivitäten natürlich erhöhen, durch Sportarten zum Beispiel und es gibt viele Möglichkeiten einer Ausbildung.

Besonderheiten - gibt es unterschiedliche Linien, wie Showlinien und Arbeitslinen?
Es gibt natürlich unter den Züchtern Vorlieben, was Typ, Größe und Fell angeht. Doch unterschiedliche Linien, was die Ahnen betrifft, gibt es nicht. Beardies können äußerlich noch immer sehr variieren, was auf einen, noch immer ausreichend großen Genpool deutet. Eine züchterische Selektion auf nur einzelne Merkmale des Standards wie zum Beispiel sehr kurzes Fell, welches völlig zu Unrecht als Bearded Collie vom alten Typ bezeichnet wird, hat es bisher nur vereinzelt gegeben und hat sich zum Wohle der Rasse nicht durchgesetzt.

Besonderheit zur Haltung, wie Jagdtrieb, wie viel Auslauf benötigt die Rasse, wie sieht es mit dem Freilauf aus, wie ist die Verträglichkeit mit anderen Hunden, Rüden, Hündinnen, sind Rüden oder Hündinnen der Rasse einfühlsamer oder sanfter?
Beardies lieben "Schottisches Wetter" kühl, gern auch verregnet und sie bevorzugen auch im Haus eher kühle Plätze, möglichst solche, wo man alles gut im Blick hat. Ein Hunde-Bett ist nicht erforderlich. Sie sind untereinander und auch mit anderen Rassen sehr verträglich. Wenn die Bedingungen, wie Platz und Altersunterschiede beachtet werden, lebt der Beardie sehr gern mit einem oder mehreren Artgenossen zusammen. Hündinnen sind in der Regel etwas cleverer, aber auch etwas eigensinniger als Rüden, die wiederum etwas verschmuster sind, aber nicht ganz so einfühlsam wie eine Hündin. Jagdtrieb ist dem Beardie nicht gegeben. Allerdings sollte man darauf achten, dass intensives "beobachten" und Versuche zu "treiben", wie es den Hütehunden ja mehr oder weniger im Blut liegt, nicht gefördert wird, ebenso wie übertriebenes Bellen beizeiten gestoppt werden sollte, wenn man keine Ausbildung zum Hütehund anstreben möchte. Beschäftigung und kleine Lernübungen zur Ablenkung sind hier gefragt. Grundsätzlich ist ein Beardie auch zu fremden Hunden freundlich und begegnet jeder Art von Tieren interessiert und ohne Schärfe. Freilauf bei Spaziergängen ist ein Muss für die Rasse!

Gibt es Rasse typische Krankheiten beim Bearded Collie?
Diese Frage kann man mit Nein beantworten. Der Bearded Collie ist eine sehr gesunde Hunderasse. Dennoch kann ein Beardie grundsätzlich an allen Krankheiten erkranken, die Hunde ereilen können. Auch die Verpaarung gesunder Elterntiere, ist leider keine Garantie dafür, dass ihre Welpen lebenslang gesund bleiben. Neben möglichen Infektionskrankheiten, wie Durchfall und Husten, die ja keinerlei genetischen Ursprung haben, sind mir folgende vereinzelt vorkommende ernstere Krankheiten beim Beardie im Laufe meiner Zucht, nicht alle in meiner Zucht, aber auch in Gesprächen mit anderen Züchtern bekannt geworden, wobei die Reihenfolge der Aufzählung eine Wertigkeit der Häufigkeit darstellt: alle Arten von Krebs, SLO (Symmetrische Lupoide Onychodystrophie), Hüftgelenk-Dysplasie, Ellenbogen-Dysplasie, Spondylose, CEA (Collie Eye Anomaly), PRA (Progressive Retinaatrophie) Morbus Addison, Colly-Nose (Diskoider Lupus Erythematodes), Katarakt (Grauer Star) und IMHA (Immunvermittelte Hämolytische Anämie). Diese Erkrankungen haben einen genetischen Hintergrund. sind aber leider, ausgenommen die CEA und die PRA (für die es bereits einen Gentest gibt), auf Grund rezessiver (verdeckter) Erbgänge züchterisch nicht auszuschließen. Wir hoffen, dass zumindest für einige dieser Erkrankungen, in naher Zukunft ebenfalls Gentests zur Verfügung stehen werden.

Was sollten Welpeninteressenten beachten bei der Rasse?
Schauen Sie sich Beardies zu nächst live an! Besuchen sie möglichst eine Club Show, wo Sie mehrere Züchter mit ihren Beardies antreffen. So gewinnen Sie einen ersten objektiven Eindruck von der Rasse. Suchen Sie dann nach einem Züchter, wo Ihnen die Eltern der Welpen optisch und charakterlich gefallen und Ihnen Ihr Bauchgefühl "grünes Licht" gibt. Bedenken sie immer, der Charakter wird, genau wie das Aussehen, zum größten Teil vererbt.
Streben Sie mit Ihrem Hund eine bestimmte Ausbildung an, sprechen Sie mit Ihrem Züchter darüber. Es gibt Wesenstests für Welpen, bei denen man ein Anhaltspunkt erhält, mit welchen charakterlichen Eigenschaften man rechen kann.

Steckbrief über die Rasse:
Größe: Rüden 53 bis– 56 cm Schulterhöhe, Hündinnen 51 bis–53 cm
Gewicht: Rüden ca. 25-30 Kg, Hündinnen ca. 20-23 Kg
Fell: weiche dichte Unterwolle, harsches glattes langes Deckhaar
Farben: allen Schattierungen von hellgrau bis schwarz, hell- bis dunkelbraun, rötlich, rehfarben und sandfarben mit oder ohne weiße Abzeichen
Lebenserwartung ca. 12–15 Jahre

FCI-Standard Nr. 271   Bearded Collie  01.12.1989

Allgemeine Erscheinung

Schlanker, drahtiger, aktiver Hund, länger als hoch im Verhältnis von ungefähr 5:4, gemessen vom vordersten Punkt des Brustbeins bis zu den Sitzbeinhöckern. Hündinnen dürfen geringfügig länger sein. Trotz kräftigen Körperbaus sollte der Hund einen guten Bodenabstand zeigen und nicht zu schwer wirken. Der aufgeweckte, forschende Ausdruck ist ein kennzeichnendes Merkmal dieser Rasse.

Charakteristik

Aufmerksam, lebhaft, selbstsicher und aktiv.

Wesen

Zuverlässig, intelligenter Arbeitshund, ohne Anzeichen von Nervosität oder Aggressivität.

Kopf und Schädel

Kopf in richtigem Verhältnis zur Körpergröße. Schädel breit, flach und quadratisch. Der Abstand zwischen Stopp und Hinterhauptbein ist gleich der Breite zwischen den Ohröffnungen. Der Fang ist kräftig und entspricht in der Länge dem Abstand zwischen Stopp und Hinterhauptbein. Der Gesamteindruck ist der eines Hundes mit kräftigem Fang und einem Schädel der viel Raum für das Gehirn bietet. Mäßiger Stopp. Nasenschwamm und Lefzen einfarbig ohne Tupfen oder Flecken. Die Pigmentierung der Lefzen und der Lidränder ist der Farbe des Nasenschwamms angepasst.

Augen

Im Farbton auf die Farbe des Haarkleides abgestimmt, weit auseinander liegend und groß, sanft und liebevoll, nicht hervortretend. Augenbrauen nach oben und nach vorn gewölbt, jedoch nicht so lang, dass die Augen verdeckt werden.

Ohren

Von mittlerer Größe und hängend. Bei Aufmerksamkeit heben sie sich im Ansatz bis zur Höhe des Schädels, aber nicht darüber hinaus und lassen den Schädel breiter erscheinen.

Fang/Gebiss

Zähne groß und weiß. Kräftiger Kiefer, möglichst mit einem perfekten regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidenzahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Zangengebiss erlaubt, aber nicht erwünscht.

Hals

Mäßig lang, muskulös und leicht gebogen.

Vorderhand

Schultern gut schräg nach hinten liegend, Läufe gerade und senkrecht, mit kräftigen Knochen, rundherum mit zottigem Haar bedeckt. Vordermittelfuß biegsam, jedoch ohne Schwäche.

Körper

Die Rückenlänge ergibt sich aus der Länge des Brustkorbs, nicht aus der Länge der Lendenpartie. Rücken gerade, Rippen gut gewölbt, aber nicht tonnenförmig. Lendenpartie kräftig, Brustkorb tief, mit viel Platz für Herz und Lunge.

Hinterhand

Gut bemuskelt mit kräftigen Unterschenkeln, gut gewinkelten Kniegelenken und tief stehenden Sprunggelenken. Der Hintermittelfuß steht im rechten Winkel zum Boden und befindet sich im normalen Stand gleich hinter einer von den Sitzbeinhöckern gedachten senkrechten Linie.

Pfoten

Oval geformt mit gut gepolsterten Ballen. Zehen gewölbt und gut geschlossen, gut mit Haar bedeckt, auch zwischen den Ballen.

Rute

Tief angesetzt ohne Knick oder Drehung und so lang, dass der letzte Rutenwirbel mindestens bis zu den Sprunggelenken reicht. Im Stand oder im Gehen niedrig mit einem Aufwärtsschwung an der Spitze, bei schnellerer Gangart auch ausgestreckt getragen. Niemals über dem Rücken getragen. Üppig mit Haar bedeckt.

Gangart/Bewegung

Geschmeidig, gleichmäßig, fließend und weit ausgreifend, bei einem Minimum an Anstrengung raumgreifend.

Haarkleid

Doppelt, mit weicher, pelziger und dichter Unterwolle. Deckhaar glatt, kräftig und zottig, weder wollig noch lockig, obgleich eine leichte Wellung erlaubt ist. Länge und Dichte des Haarkleides ausreichend, um Schutz zu bieten und die Form des Hundes zur Geltung zu bringen, jedoch nicht soviel, dass die natürlichen Linien des Körpers verwischt werden. Das Haarkleid darf in keiner Weise getrimmt werden. Nasenrücken spärlich mit Haar bedeckt, wobei dieses an den Seiten etwas länger ist, gerade ausreichend, um die Lefzen zu bedecken. An den Wangen, den unteren Lefzen und unter der Kinn nimmt das Fell zu Brust hin an Länge zu und bildet den typischen Bart.

Farbe

Schiefergrau, rötlich rehfarben, schwarz, blau, alle Schattierungen von grau, braun und sandfarben, mit oder ohne weiße Abzeichen. Wenn weiß vorkommt, tritt es am Fang, als Blässe auf dem Schädel, an der Rutenspitze, auf der Brust, an den Läufen und an den Pfoten auf. Sofern es als Halskrause vorkommt, darf der Absatz der weißen Haare nicht über der Schulter hinausreichen. Weiß sollte oberhalb der Sprunggelenke nicht an den Außenseiten der Hinterläufe auftreten. Leichte lohfarbene Abzeichen sind an den Augenbrauen, auf der Innenseite der Ohren, auf den Wangen, unter der Schwanzwurzel und an den Läufen an den Übergangsstellen zwischen weiß und der Grundfarbe erlaubt.

Größe

Ideale Schulterhöhe Rüden: 53 bis 56 cm, Hündinnen: 51 bis 53 cm. Gesamtqualität und Proportionen sollten vorrangig gewürdigt werden, übertriebene Abweichungen von der Idealgröße sollten jedoch nicht gefördert werden.

Fehler

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung im genauen Verhältnis zu Grad der Abweichung stehen sollte.

Anmerkung

Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Skrotum befinden.